Unsere Forderungen und Vorschläge
Liebe Politiker*innen, liebe Verantwortliche in Stadt und Land,
junge Menschen trifft die Corona-Pandemie doppelt. Wir haben kaum noch Möglichkeiten, Dinge außerhalb unserer Wohnung zu tun. Viele Familien haben weniger Geld zum Leben. Wir müssen von jetzt auf gleich auf eine völlig neue Art lernen. Und wir haben nicht einmal die Möglichkeit, bei den Einschränkungen mitzureden!
Das wollen wir ändern. Und zwar #lautmitmaske
Wir leugnen die Pandemie nicht. Wir verstehen die Gefahren. Wir wollen dazu beitragen, dass gefährdete Menschen geschützt werden! Aber auch unsere Bedürfnisse müssen ernstgenommen werden. Probleme, die durch eure Regelungen entstehen, sollten schon vorher bedacht und gelöst werden. Ihr müsst uns die Chance geben, mitzureden und mitzugestalten!
Diese Seite ist ein Forum, auf denen unsere Forderungen stehen. In einem ersten Schritt werden sie gesammelt. In einem zweiten Schritt werden diese Forderungen bewertet, um allen klar zu machen, was uns am wichtigsten ist. Der dritte Schritt wird sein, dass euch unsere Forderungen übergeben werden. Für den vierten Schritt, diese Forderungen umzusetzen, seid ihr zuständig!
Das meinen Kinder, Jugendliche und junge Menschen aus NRW zur aktuellen Corona-Politik:
Gibt uns allen eine Chance zu verstehen was passiert. Hört uns an, bevor wieder Entscheidungen getroffen werden und vor allem:
BEDENKT DIE FOLGEN EURER ENTSCHEIDUNGEN!!
Im Nachhinein entschuldigen, wenn etwas nicht funktioniert hat, ist einfach.
Bitte , versucht doch vorher alle in Betracht kommende Folgen zu durchleuchten, denn letztendlich sind wir die , die drunter leiden.
Ich bin eine Schülerin in der Q1 und ich finde, dass sich definitiv bald etwas an der Schulpolitik ändern muss. Mittlerweile hat sich das Aufgabenpensum so weit eingependelt, dass man alles gut schaffen kann, das war am Anfang noch viel schlimmer, aber zumindest die Abschlussklassen mit abirelevantem Stoff und Leistungsbewertung, sollten so bald wie möglich wenigstens in den Wechselunterricht gehen. Dadurch, dass man alles von zuhause aus macht, sitzt man den ganzen Tag vor dem Tablet/Laptop/PC und kommt kaum mehr raus. Dazu kommt noch, dass wir gerade die Facharbeit schreiben und an den Vorgaben dafür wurde NICHTS geändert, obwohl von Anfang an klar war, dass wir einen Großteil der Facharbeitsphase nicht in die Schule gehen würden und somit auch die betreuenden LehrerInnen oder einfach generell LerherInnen nicht sehen würden. Das macht einerseits die Kommunikation schwieriger, andererseits FÜHLT man sich einfach etwas allein gelassen, obwohl man vielleicht regelmäßig mit dem/der LehrerIn Fragen klärt etc. Zudem fehlt neben dem ganzen Schulkram der Ausgleich durch soziale Kontakte, man sitzt den ganzen Tag an Aufgaben und normalerweise sieht man dann in den Pause oder nach der Schule seine FreundInnen oder hat wenigstens auf dem Weg von der Schule nach Hause eine kleine Pause, aber jetzt arbeitet man einfach den ganzen Tag lang durch und wenn man fertig mit den Aufgaben ist, dann muss man sich mit der Facharbeit beschäftigen, damit man alles in der vorgegebenen Zeit und in der erwarteten Qualität schafft. Außerdem kommt noch die psychische Belastung hinzu, irgendwann dreht man einfach durch, wenn man niemanden mehr sieht, außer die Personen mit denen man zusammen wohnt. Ich bin eigentlich ein Mensch, der nicht viele soziale Kontakte braucht und ich habe auch drei Geschwister (mit denen ich auch definitiv mehr Zeit verbringen würde, wenn ich nicht den ganzen Tag entweder Aufgaben oder die Facharbeit machen würde), aber inzwischen habe ich regelmäßig Mental Breakdowns, weil ich einfach keine anderen Menschen mehr sehe und den ganzen Tag in meinem Zimmer hocke. Meine Schwester fängt bald mit einer Therapie an, weil es bei ihr noch schlimmer ist als bei mir und sie richtige Panikattacken hat. Ich kann verstehen, dass „die Politik“ gerade unglaublich viel zu tun hat und so vieles bedenken muss, so viele schwere Entscheidungen treffen muss, aber ich finde, dass dabei zu wenig beachtet wird, was diese Situation, wie sie gerade ist, für uns SchülerInnen bedeutet. Alles, was wir im Onlineunterricht machen, wird genauso bewertet wie wenn Präsenzunterricht wäre (und für Q1 und Q2 ist das alles abirelevant) und bis jetzt wurde nicht mal die Klausurphase verschoben, die bald anfängt, obwohl wir seit Wochen nicht mehr in der Schule waren und nicht mal klar ist, ob wir bis dahin auch nur einen Tag in die Schule gehen konnten. Ich kann auch verstehen, dass man nicht einfach alles nach hinten verschieben kann und dass wir ja auch irgendwie bewertet werden MÜSSEN. Aber einfach alle Vorgaben so zu übernehmen wie sie unter normalen Umständen wären (SoMi Noten, in meinem Fall Facharbeitsbewertung etc.) ist nun auch nicht die Lösung. Ich werde mich weiterhin an die Vorgaben halten, auch wenn der Lockdown noch bis Ostern verlängert wird, aber ich finde es in gewisser Weise auch unverantwortlich von „der Politik“ die Schulen für so eine lange Zeit komplett geschlossen zu halten. Letztes Jahr hatte ich nach neun Wochen zuhause sein wieder meinen ersten Schultag. Diese neun Wochen sind bald auch erreicht. Ich weiß, dass das jetzt mit Corona auch eine völlig andere Situation ist, aber es ist auch eine andere Situation in Bezug auf die Leistungsbewertung und meiner Meinung nach ist die Beziehung dazwischen im Moment einfach nicht in einem gesunden Gleichgewicht. Die Oberstufe ist auch ohne Corona schon eine sehr stressige und anstrengende Phase (vor allem was Leistungsdruck angeht), aber jetzt ist es wirklich ZU viel. Und es ist unverantwortlich, diese Situation weiter so zuzulassen.
Ich fände es sehr wichtig, das es klarere Entscheidungen gibt. Es ist einfach ermüdend immer 1, 2 Tage vorher zu erfahren wie es weitergeht! Ich kann natürlich nachvollziehen, dass es immer nach den Infektionszahlen geht aber trotzdem ist das jetzige System bezüglich Schule noch viel zu langsam! Ich mache mir Sorgen um meine Zukunft! Vielleicht wäre es auch eine Idee die Anforderungen etwas zu senken.